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30-jähriges Jubiläum der Geriatrischen Rehabilitationsklinik St. Irminen
Der Patient und sein Verständnis von Lebensqualität bestimmt die Behandlung.
Vor 30 Jahren wurde die Geriatrische Rehabilitationsklinik St. Irminen eröffnet. Was als Modellprojekt begann, hat sich heute fest etabliert: Ein Versorgungsauftrag speziell für betagte und hochbetagte Patientinnen und Patienten. Die Geriatrische Rehabilitationsklinik St. Irminen ist eine Einrichtung der Stiftung der Vereinigten Hospitien und befindet sich inmitten des parkähnlichen Hospitiengeländes im Herzen von Trier. In der Klinik werden ältere und hochbetagte Patientinnen und Patienten behandelt, die nach Erkrankungen wie Schlaganfall, Knochenbruch, Gelenkoperationen etc. einer Anschlussbehandlung bedürfen. Geriatrische Rehabilitation basiert auf einem intagralen Konzept, in dem Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen und Sozialarbeiter in einem therapeutsichen Team zusammenarbeiten, um gemeinsam mit dem Patienten eine größtmögliche Selbstständigkeit im Rahmen der Grunderkrankung wiederzugewinnen.
Chefarzt Dr. Thomas Biundo resümiert: "Vor ziemlich genau 30 Jahren, im September 1995, wurde die Geriatrische Rehabilitationsklinik St. Irminen eröffnet. Als erste Einrichtung in Rheinland-Pfalz hatte sie den Versorgungsauftrag, sich speziell um alte Menschen zu kümmern. Dieser Auftrag war Neuland und führte dazu, die Klinik als Modellprojekt des Landes Rheinland-Pfalz zu konzipieren. Heute können wir sagen, dass diese Entscheidung richtig war. Und das liegt nicht nur daran, dass der demographische Wandel, der damals eher akademisches Thema war, heute für jeden erlebbar ist. In der Anfangszeit der Klinik waren bei einer Visite auf den Stationen über neunzigjährige Patientinnen und Patienten eine Besonderheit. Heute trifft man regelmäßig Patienten dieser Altersgruppe bei einem Besuch auf den Stationen an.
Deshalb ist es beruhigend zu sehen, dass sich die Geriatrie in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland fest etabliert hat. Unsere älter werdende Gesellschaft findet in dieser Teildisziplin der Medizin ihren Fürsprecher. Anspruch der Geriatrie ist es, den Patienten in seiner Gesamtheit mit allen Aspekten seiner Persönlichkeit und Besonderheiten zu sehen. Hier ist es wichtig, medizinisches Handeln mit Blick auf Nutzen und Risiken zu bewerten. Gerne sagt der Geriater:"Gib den Jahren Leben und nicht dem Leben Jahre!". Nicht alles, was in der Medizin machbar ist, ist für den (hoch)betagten Patienten sinnvoll und nützlich. Letztlich bestimmt der Patient und sein Verständnis von Lebensqualität die Behandlung.
Anlässlich dieses Jubiläums feierte die Klinik am 27. November mit einem Festakt ihr 30-jähriges Bestehen und freute sich dabei über Gäste, ohne die eine solche Einrichtung nicht möglich wäre.
Foto von links: Tobias Reiland, Kaufmännischer Direktor Vereinigte Hospitien; Helmut Schröer, Bürgermeister der Stadt Trier a. D.; Dr. Yvonne Russel, Stiftungsdirektorin Vereinigte Hospitien; Beate Witte, Verwaltungsleiterin Rehaklinik St. Irminen; Tanja Groß, Pflegedienstleiterin Rehaklinik St. Irminen, Dr. Thomas Biundo, Chefarzt Rehaklinik St. Irminen; Volker Pickan, Chefarzt der Akutgeriatrie Mutterhaus der Borromäerinnen; Dr. Klaus Freidel, Referat Rehabilitation MD Rheinland-Pfalz